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 Das Transportwesen

In der Anfangsphase beider Fabriken wurden Pulver, Nitroglycerin und später Dynamit in den Häfen der Betriebe auf Lastkähne verladen und in Hamburg weiter verschifft.
Hamburg hatte aus Sicherheitsgründen den Hafen in Neuenfelde eigens für die Verladung von Sprengstoffen.
Zusätzlich wurden innerbetrieblich und für den Transport über Land Pferdewagen eingesetzt.

Pferde-Pulverwagen der Bomlitzer Pulverfabrik um 1900

Pferde-Pulverwagen der Bomlitzer Pulverfabrik um 1900
(Foto: Mußmann)

Pulverrohmasse-Verladung auf den Dampfer "Alfred Nobel" um 1915

Pulverrohmasse-Verladung auf den Dampfer "Alfred Nobel" um 1915
Der Krümmeler Hafen war zuletzt eine der modernsten Verladehafenanlagen für Massegüter.

Nitroglycerin wurde in Korbflaschen, Blechkanistern, später in Fässern transportiert, Dynamit in patronierter Form in Kisten.
Bevor die Eisenbahnstrecke Geesthacht-Bergedorf-Süd 1906 gebaut wurde, war man, insbesondere wenn im Winter die Elbe zufror, auf die Pferdewagen angewiesen.

Korbflaschen mit Nitroglycerin um 1880

Korbflaschen mit Nitroglycerin um 1880

1915 / 16 erhielt die Krümmeler Dynamitfabrik auf eigenes Betreiben und eigene Kosten einen Gleisanschluss.
Während des Ersten Weltkrieges erreichten die Transportzahlen für den Verkehr von Gütern und Personen Spitzenwerte. Im ersten Kriegsjahr wurden zwischen Geesthacht und Bergedorf fast 800.000 Personen befördert, Ende des Krieges waren es etwa 8,2 Millionen.

Güterzug für Krümmel im Bahnhof Geesthacht um 1944

Güterzug für Krümmel im Bahnhof Geesthacht um 1944

Bahnhof Düneberg

Bahnhof Düneberg

Bombenverladung um 1941

Bombenverladung um 1941

Zwischen den Kriegen folgte ein erheblicher Rückgang des Transports, mit hohen finanziellen Verlusten für die Bergedorf-Geesthachter-Eisenbahn Aktiengesellschaft (BGE) und damit Betriebseinschränkungen, Rückbau der Zweigleisigkeit und Entlassungen.
Mit dem Wiederaufbau der Düneberger Pulverfabrik und der Krümmeler Dynamitfabrik zu Rüstungsfabriken ab 1934 stieg der Gütertransport und der Verkehr von Arbeitskräften wieder. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs verdoppelten sich die Transportleistungen gemessen am Ersten Weltkrieg.

Mit der baulichen Anpassung aller technischen Anlagen an die Transportleistungen während der Kriege wurden auch die Bahnhöfe erweitert und die Bahnsteige verlängert.
Auch innerhalb der Rüstungsbetriebe fuhren zum Gütertransport schmalspurige und normalspurige betriebseigene (Klein-)Bahnen. Auf dem Krümmeler Fabrikgelände fuhren u.a. aus Sicherheitsgründen auch drei dampfgespeicherte Loks. Dazu kamen im Zweiten Weltkrieg Elektrokarren mit Anhängern und Lastwagen.

Transport von Pulverrohmasse im E-Karren um 1939

Transport von Pulverrohmasse im E-Karren um 1939

LKW des Werks Düneberg um 1942

LKW des Werks Düneberg um 1942

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